Mozart statt Metal bei Depressionen

Rein instrumentale Musik bringt mehr Vorzüge für den mentalen Zustand

Von Laura Busch
31. Dezember 2009

Klassische Musik wirkt sich bei Patienten mit Ängsten, Depressionen und auch Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems positiv auf den Körper und mentalen Zustand aus. Auch das Immunsystem wird von orchestraler Musik beeinflusst.

Generell bietet sich an, was beruhigend wirken kann

Dabei sei Instrumentalmusik jedoch zu bevorzugen, so Hans Joachim Trappe, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, da Gesang im Allgemeinen die Aufmerksamkeit des Gehirns errege.

Auch Jazz sei ungeeignet, da es beim Hören sehr viel Konzentration erfordere. Klassische Musik ist aber nicht das Maß aller Dinge: "Es gibt durchaus Menschen, die sich genervt fühlen, gestresst oder überfordert sind, wenn sie einem Orchester zuhören müssen", räumt Trappe ein. Für diese sei Pop- oder leichte Rockmusik ideal.

Auch lateinamerikanische Rhythmen können einen positiven Effekt auf die Gemütslage haben.

Musikstile mit gegenteiligem Effekt

Gänzlich ungeeignet sind nach Ansicht des Experten Heavy Metal und Techno. "Sie mögen im Einzelfall helfen, Aggressionen abzubauen, Wut, Enttäuschung und Frustrationen besser zu verarbeiten, gleichzeitig werden aber Herzfrequenz und Blutdruck erhöht", so Trappe.

Es sei bezeichnend für die Wirkung solcher Musik, dass Pflanzen schlechter gedeihen, wenn man sie dauerhaft den harten, abgehackten Klängen von Metal oder Techno aussetze.