Neu entwickelte Musiktherapie bei Tinnitus erfolgreich angewandt

Von Thorsten Hoborn
4. Januar 2010

Rund zehn Prozent der Deutschen leiden unter Tinnitus, einer Störung der Hörfunktion, welche durch permanentes Brummen und Fiepen Betroffene langsam aber sicher in den Wahnsinn treiben kann.

Bisher gab es keine erfolgreiche Therapie. Doch Forscher der Universität Münster haben nun eine Musiktherapie entwickelt, welche dabei helfen kann, dass Tinnitus-Patienten möglicherweise bald weniger von den fiependen Ohrgeräuschen geplagt werden. Diese speziellen Musiktherapie sieht eine Behandlung mit maßgeschneiderter Musik gegen das hohe Pfeifen im Ohr vor.

In einem Feldversuch, über einen Zeitraum von einem Jahr, wurde Patienten ihre Lieblingsmusik vorgespielt, jedoch wurden die Musikstücke um die Tonhöhen beschnitten, die in den individuellen Tinnitus-Frequenzen der Patenten lagen. Das regelmäßige Musikhören bewirkte langfristig einen leiser werdenden Tinnitus. Da die Hörnerven der Patienten weniger in den angegriffenen Frequenzen stimuliert wurden, ließ das Pfeifen im Ohr langsam aber sicher nach.