Münchner Forscher entdecken Waldseemüller-Karte

Von Max Staender
10. Juli 2012

Durch Zufall haben zwei Wissenschaftlerinnen aus München in der Universitätsbibliothek die knapp 500 Jahre alte Waldseemüller-Weltkarte entdeckt, was laut dem Bibliotheksdirektor einem Sensationsfund gleicht.

Die Globuskarte stammt von dem Kartografen Martin Waldseemüller, der auf seinen Weltkarten erstmals Amerika als neu entdeckten Kontinent eingetragen hatte. Erst im Jahre 2007 wurde die große Weltkarte des Freiburger Kartografen von Angela Merkel an die USA übergeben und ist nun in der Library of Congress in Washington ausgestellt. Bislang waren von den etwas kleineren Globuskarten weltweit nur vier Exemplare bekannt, wovon eines vor sieben Jahren für rund 800.000 Euro versteigert wurde.

Bei der jetzt entdeckten Karte handelt es sich um ein Exemplar, welches im Jahr 1507 gefertigt wurde und wahrscheinlich aus Versehen in einen Geometrie-Band eingebunden wurde. Laut der Bibliothek hat es seit über 70 Jahren keinen derart bedeutenden Fund gegeben.