Münchner Wissenschaftler wollen zerstörte Buddha-Statuen wieder aufbauen

München - Restauration der zerstörten Buddha-Statuen von Bamiyan sehr umfangreich

Von Matthias Bossaller
28. Februar 2011

Ein Aufschrei der Empörung ging durch die Welt, als in Afghanistan die radikalislamische Taliban im März 2001 die berühmten Buddha-Statuen von Bamiyan in die Luft sprengte. Wissenschaftler der TU München haben sich nun das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Statuen wieder aufzubauen.

Komplexe Restaurationstechnik

Die Restauratoren haben ein spezielles Verfahren entwickelt, mit dem die porösen Gesteinsteile gefestigt und wieder zusammengesetzt werden können. Die Umsetzung der Pläne sei nach Aussage des Wissenschaftlers Erwin Emmerling jedoch sehr schwierig. Für den Wiederaufbau müssten die 1400 Einzelteile entweder nach Deutschland verfrachtet, oder es müsste direkt vor Ort eine Fabrik gebaut werden.

Die Statuen waren 55 und 38 Meter hoch und früher dunkelblau, rosa und orange bemalt. Das fanden die Wissenschaftler bei der näheren Untersuchung der Steinreste heraus. Außerdem hätten die Erbauer im 6. und 7. Jahrhundert bereits eine große Kunstfertigkeit besessen.

Die aus Lehm gebrannten Oberflächen seien glatt wie Porzellan gewesen, staunte Emmerling. Zur Stabilisierung hätten die Menschen damals Stroh und Tierhaare verwendet.