Müssen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für Entzug bei Rauchern bezahlen?

Zwei Raucher aus Schleswig-Holstein reichen Klage gegen die Krankenkassen beim Sozialgericht ein

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. Januar 2013

Bisher bieten die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten eine kostenfreie Teilnahme an einem Kursus für den Entzug beim Rauchen an. Aber dies führt bei vielen Rauchern nicht zum Erfolg, so dass eigentlich nur eine Therapie, wie auch ein Arzt oft erlebt hat, den Betroffenen helfen könnte. Doch die gesetzlichen Krankenkassen (GEK) übernehmen diese Kosten, die bei etwa 700 Euro liegen, nicht.

Raucher vor Gericht

Jetzt haben zwei Raucher aus Schleswig-Holstein deswegen Klage gegen die Krankenkassen beim Sozialgericht Schleswig eingereicht. Dabei werden sie auch von ihrem Arzt unterstützt, denn dieser ist der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Nikotin- und Tabakforschung.

Die Kosten im Vergleich

Wie der Arzt erklärt, nehmen in Deutschland viele der geschätzten acht Millionen süchtigen Raucher wegen dieser Kosten, die sie selber zahlen müssen, nicht teil. Doch im Endeffekt würden die Kassen aber auch viel Geld einsparen, denn durch das Rauchen kommt es zu vielen Folgeerkrankungen, wie

Andererseits würden auch die Raucher selber Geld sparen, denn eine Packung pro Tag kostet zirka 5 Euro, das sind monatlich 150 Euro und im Jahr macht das 1.800 Euro, also mehr als doppelt soviel wie eine Entzugsbehandlung.