Nichtraucher-Therapie: Unterstützende Medikamente belasten das Herz nicht

Von Cornelia Scherpe
13. Dezember 2013

Menschen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, haben es oft gar nicht so leicht. Je nachdem wie lange sie sich in der Sucht befunden haben, kann es ihnen extrem schwer fallen, vom Nikotin wieder frei zu werden. Neben einer Verhaltenstherapie kann es daher auch sinnvoll sein, auf Medikamente zu setzen. Diese allein helfen ohne einen starken Willen zwar auch nicht, doch sie unterstützen den Entzug und nehmen so ein wenig die Last vom Patienten.

Bisher gibt es drei Medikamente auf dem Markt, die bei ein Nichtraucher-Therapie helfen sollen. Viele Menschen reagieren aber sehr zurückhaltend auf die Einnahmeempfehlung durch ihren Therapeuten, da immer wieder zu lesen ist, dass die Mittel das Herz belasten können.

Meta-Studie zur Herzgesundheit

Eine aktuelle Meta-Studie zur Herzgesundheit unter der Einnahme der Medikamente gibt nun aber Entwarnung: Keines der drei Mittel kann mit hohen Risiken für das Herz in Verbindung gebracht werden. Die Meta-Untersuchung wertete 63 ältere Studie neu aus und hatte so die Daten von 30.508 Rauchern, die vom Nikotin loskommen wollten.

Dabei konnte nicht festgestellt werden, dass das Herz auf lange Sicht unter den Wirkstoffen leidet. Als eine der wenigen Abweichungen von der Norm war ein durchschnittlicher Anstieg der Herzfrequenz festzustellen gewesen. Die Abweichung war jedoch vergleichsweise gering und kann für sich allein genommen die Herzgesundheit noch nicht wesentlich beeinflussen.

Risiko zur Herzbelastung ist unbegründet

Entscheidend war: Die Rate von wirklich bedenklichen Herzproblemen war in der Gruppe der Patienten mit Medikamenteneinnahme nicht größer als in einer Vergleichsgruppe von Rauchern, die komplett auf die Mittel verzichteten. Einer der Wirkstoffe - Bupropion - hatte im Gegenteil sogar das Risiko für die Anwender verkleinert.