Mütter beklagen mangelnden Austausch mit Ärzten nach der Geburt

Von Ingrid Neufeld
16. November 2012

Während junge Mütter die ärztliche Kompetenz und das Engagement der Hebamme während einer Geburt als sehr zufriedenstellend erleben, fehlt ihnen nach der erfolgten Geburt der Austausch mit dem Klinikpersonal.

Dieses Defizit ergründete die GEK in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung. Die Mütter durften für ihre Zufriedenheit Noten von 1 bis 10 Vergeben, wobei die höchste Wertung auch höchste Zufriedenheit bedeutete.

Mehr als 25 Prozent beklagten sich über mangelnde Gespräche nach einer Kaiserschnittentbindung. Trotzdem stattfindende Nachbesprechungen wurden knapp gehalten, wobei Hebammen bei sieben Prozent der Mütter mehr als 30 Minuten investierten, bei den Ärzten opferten nur zwei Prozent diese Zeit.

Bei natürlichen Geburten gab es deutlich weniger Nachbesprechungen und bei einem Drittel fielen diese ganz aus.

Nach Meinung der Gesundheitswissenschaftlerin Petra Kolip von der Universität Bielefeld sollten solche Nachgespräche eigentlich Standard in der Geburtshilfe sein.