Multiple Sklerose: Hirnschäden werden durch das Rauchen begünstigt

Bei rund 17% der MS-Patienten waren ausgeprägte Schäden auf das Gehirn feststellbar

Von Viola Reinhardt
27. August 2009

Menschen, die unter Multiple Sklerose leiden und zeitgleich rauchen, riskieren es, dass ihr Gehirn Schäden bekommt, die sich dann unter anderem mit einem Schrumpfen des Hirns aufzeigen. Zu dieser Erkenntnis gelangten Wissenschaftler der University of New York in Buffalo. Schon seit längerem ist es bekannt, dass das Nikotin eine Entstehung der Multiplen Sklerose begünstigt.

In einer Studie untersuchten die Forscher die Auswirkungen des Rauchens auf MS-Patienten und vor allem deren Denkorgan. Mittels eines Magnetresonanztomografen, kurz MTR genannt, ermittelten die Ärzte sowohl die vorhandenen Schädigungen als auch die Größe des Gehirns des jeweiligen Patienten. Ein deutliches Ergebnis zeigt die negativen Auswirkungen des Nikotinkonsums. Rund 17% der MS-Betroffenen die rauchten zeigten gegenüber den nichtrauchenden MS-Patienten ausgeprägte Schäden im Gehirn auf.

Noch haben die Wissenschaftler keine genaue Erklärung für diese Tatsache, allerdings wird vermutet, dass die Blut-Hirn-Schranke durch das Nikotin zerstört wird. Diese Studie offenbart noch einen Grund mehr, weshalb nicht nur MS-Kranke lieber auf das Rauchen verzichten sollten.