Muschelgenießer sollten sich im Urlaub gegen Hepatitis A impfen lassen

Die in Muscheln überlebenden Erreger können Menschen schnell infizieren

Von Cornelia Scherpe
2. Juli 2010

Wer im Mittelmeerraum oder am Atlantik Urlaub macht und sich zum Mittag oder Abend gern einen Muschelteller im Restaurant bestellt, sollte vorsichtig sein. Der Verzehr der dort servierten Muscheln kann eine Infektion mit Hepatitis A zur Folge haben. Diese akute Gelbsucht äußert sich beim Urlauber dann mit plötzlichem Fieber, Erbrechen und Durchfall, Kreislaufstörungen und der krankheitstypischen gelblichen Verfärbung der Haut.

So gelangen die Viren in den Körper

Die Muscheln sind laut Untersuchungen von Viren befallen, die dann auf den Menschen übergreifen. Das Virus überlebt zumeist die Zubereitung in der Küche, denn in vielen Regionen werden die Muscheln nur leicht gedünstet oder gar ganz roh serviert. Dadurch sterben die Erreger im Muschelfleisch nicht ab und können sich dann im Magen des Menschen ansiedeln und ausbreiten.

Da man das ganze Tier isst und die Viren besonders zahlreich in den Innereien der Muscheln leben, hat man sich schnell infiziert. Schützen kann ein Tourist sich nur, wenn er sich vor der Abreise vorsorglich vom Hausarzt gegen Hepatitis A impfen lässt.