Musiker haben im Alter ein besseres Gedächtnis

Von Frank Hertel
13. Mai 2011

Nina Kraus lehrt und forscht an der Northwestern University im US-amerikanischen Evanston. Sie hat eine kleine Studie mit Musikern und Nichtmusikern gemacht und sie in der aktuellen Ausgabe des Fachblattes "PLoS One" veröffentlicht.

In der Studie ging es um Gedächtnisleistungen und das Heraushören von Stimmen in einer lauten Umgebung. Untersucht wurden die Fähigkeiten von 18 Musikern und 19 Nichtmusikern im Alter von 45 bis 65 Jahren. Die Teilnehmer, die seit dem neunten Lebensjahr ein Musikinstrument spielen, schnitten in allen abgefragten Disziplinen besser ab. Nur beim visuellen Gedächtnis waren die Nichtmusiker gleich gut.

Kraus schließt daraus, dass Musizieren sowohl das Gedächtnis im Alter besser macht, als auch den altersbedingten Hörverlust verhindert. Viele ältere Menschen können in lauter Umgebung schlecht einzelnen Stimmen folgen. Dagegen hilft es, wenn man ein Leben lang Musik macht, so die Wissenschaftlerin.