Muskelabbau mit zunehmenden Alter: 4 Faktoren beschleunigen den Verlust beim Mann
Es ist eine natürliche Sache, dass mit zunehmenden Alter die Masse an Muskeln im Körper langsam zurückgeht. Dieser Prozess betrifft sowohl Männer als auch Frauen, obwohl beim Mann aufgrund der durchschnittlich größeren Muskelmasse der Verlust mehr auffällt. Viele Männer fürchten sich auch davor, ihre Muskeln im Alter einzubüßen, da sie diese als Teil der Männlichkeit ansehen. Forscher haben nun in einer siebenjährigen Studie herausgearbeitet, welche Faktoren dazu führen, dass ein Mann mit zunehmenden Alter schneller Muskeln verliert als ein anderer.
Hormonelle Faktoren des Muskelabbaus
Wenig überraschend war die Rolle des Geschlechtshormons Testosteron. Wer bereits in jüngeren Jahren unterdurchschnittlich viel davon hat, der büßt auch eher Muskelmasse ein. Bei guten Werten verloren die Männer jährlich zwischen 0,64 Prozent bis 1,16 Prozent an Muskeln, während Männer mit niedrigem Testosteron schon bei 1,56 Prozent pro Jahr lagen.
Ein weiteres Hormon, welches das Risiko in die Höhe gehen lässt, ist "Parathormon". Dieser Botenstoff wird in den Nebenschilddrüsen hergestellt und kümmert sich um die Konzentration von Kalzium im Blut. Wenig Parathormon lässt auch die Kalziummenge sinken und mit zunehmenden Alter macht sich das in der Muskelmasse bemerkbar. Hier stieg der Abbau pro Jahr von 0,12 Prozent auf 0,14 Prozent an.
Sportliche Betätigung und Diabetes
Ein dritter Faktor, auf den junge Männer einen effektiven Einfluss nehmen können: sportliche Betätigung. Die Studie fand heraus, das junge Männer, die weniger als 15 Stunde in der Woche körperlich aktiv sind, im Alter schneller Muskelmasse (schon 0,76 Prozent pro Jahr, statt 0,58 Prozent pro Jahr) verlieren. In die 15 Stunden fällt aber nicht nur der Gang ins Fitnessstudio und zum Sportverein, sondern auch Hausarbeit, Gartenarbeit und Aktivitäten wie Spazierengehen.
Der vierte Faktor war der Blutzuckerspiegel. Wer früh an Diabetes erkrankte, dessen Muskeln bildeten sich früher zurück. Statt 0,08 Prozent Abbau kam man auf 0,03 Prozent pro Jahr.