Muslimische Beerdigungsrituale können für Friedhöfe in Deutschland eine Herausforderung sein
Muslimische Bestattungen finden nach bestimmten Regeln statt und werden durch Glaubensrituale begleitet, die sich von denen von Christen unterscheiden. Vielerorts richten sich Bezirke in Deutschland darauf mittlerweile ein. Gräber von Muslimen müssen etwa gen Mekka ausgerichtet sein. Außerdem muss es Räumlichkeiten geben, damit die speziellen Waschrituale beim Toten durchgeführt werden können.
Doch während in Städten wie Berlin große Platznot herrscht - die Grabstellen, die nach diesen Vorgaben funktionieren sind beispielsweise in Neukölln oder Spandau beinahe komplett belegt - werden die Angebote anderswo nicht angenommen.
So haben die Städte Bergkamen, Lünen und Kamen bereits 2002 Grabstellen eingerichtet, die nicht nur den Regeln entsprechen, sondern die auch die ewige Totenruhe garantieren, also keine Auslaufzeit haben. In Bergkamen seien jedoch erst fünf Muslime beerdigt worden, gab die Pressestelle des Lüner Rathaus jetzt bekannt.