Mutation des TERT-Gen steigert die Gefahr für Eierstock- und Brustkrebs

Von Cornelia Scherpe
17. Mai 2013

Viele Frauen fürchten, eines Tages die Diagnose Brustkrebs zu bekommen und auch Krebs in den Eierstöcken betrifft leider jedes Jahr Tausende. Ob eine Frau einmal an einem solchen Tumor leiden wird, kann niemand zuvor mit Bestimmtheit sagen. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die das individuelle Risiko in die Höhe gehen lassen, oder es auch niedriger halten.

Forscher aus Österreich haben sich nun mit den Gen TERT beschäftigt. Dieses wurde bei insgesamt 100.000 Frauen untersucht, die entweder an Eierstockskrebs oder einem Mammakarzinom litten. Die Patientinnen kamen aus verschiedenen Ländern Europas, aus den USA und auch aus Asien. Durch diese hohe Teilnehmerzahl liegt damit die bisher größte Studie zum Thema vor.

Bei der Auswertung des Genmaterials fiel den Wissenschaftlern auf, dass TERT bei vielen dieser Frauen in einer abgeänderten Form vorliegt. Das Gen besitzt bei den Patientinnen einen Schreibfehler und dieser scheint sich fatal auszuwirken. TERT sitzt bei jedem Menschen auf dem fünften Chromosom und kodiert ein spezielles Eiweißmolekül. Dieses Molekül hat dann die Aufgabe, für Stabilität unter den Chromosomen zu sorgen. Da TERT bei den betroffenen Frauen aber einen Fehler beim Kodieren des Eiweiß macht, ist diese Stabilität beeinträchtigt.

Die Häufigkeit dieser Mutation bei Patientinnen mit Brust- oder Eierstockkrebs deutet darauf hin, dass es dieses Gen ist, das ihr Leiden mit verursacht. Es kommt durch die fehlende Stabilität zu einem Zellwachstum, der nicht mehr richtig kontrolliert wird. Folglich entarten Zellen und wachsen zu Tumoren heran.