Muttis Nähe tut den Kindern gut: Gehirn reagiert auf mütterliche Anwesenheit

Mütterliche Fürsorge lindert Schmerzen, senkt Stress und beeinflusst das Nervensystem

Von Nicole Freialdenhoven
7. Januar 2015

Schreit der Säugling oder zeigt sich unruhig und verängstigt, gibt es nichts, was ihn so sehr beruhigt wie die Anwesenheit der Mutter, die es tröstet und ihm gut zuredet. Diese Beobachtung lässt sich auch wissenschaftlich erklären.

Experiment mit Ratten

In Experimenten mit Ratten stellten Forscher des NYU Langone Medical Center in New York fest, dass bei kleinen Ratten mehrere hundert Gene aktiv waren, wenn sie unter Schmerzen litten und alleine waren. War die Mutter bei ihnen, sank die Zahl der aktiven Gene auf unter hundert.

Vorteile der mütterlichen Fürsorge

Die Beobachtungen lassen sich auch auf Menschen übertragen: Die mütterliche Fürsorge lindert nicht nur Schmerzen beim Säugling, sondern beeinflusst direkt sein Nervensystem und senkt Stress. Daraus schließen die Forscher, dass die Anwesenheit der Mutter in der frühen Lebensphase weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung des Gehirns haben kann.

Sie hoffen, dass sich daraus auch Erkenntnisse gewinnen lassen, wie langfristig besser mit Schmerzen bei Kleinkindern umgegangen werden kann, sowie mit physischer und psychischer Misshandlung in der Kindheit.