Mythos Schlafwandeln - was medizinisch wirklich dahinter steckt ist unbekannt

Beim Schlafwandeln kann der Betroffene leichten Tätigkeiten nachgehen - Ursache ist unbekannt

Von Cornelia Scherpe
14. Juli 2011

Das Phänomen Schlafwandeln kennt jeder, sei es aus Buch oder Fernsehen. Zum Glück leiden aber die Wenigsten selbst daran. Diese Menschen fragen sich dann natürlich: was steckt medizinisch wirklich dahinter? Menschen, die im Schlaf aufstehen und verschiedene Dinge tun, werden in gewisser Form wie Marionetten gesteuert.

Erklärungsversuche zu den ablaufenden Prozessen im Gehirn

Wie genau unser Unterbewusstsein in diesem Moment jedoch die Kontrolle übernimmt, ist wissenschaftlich überhaupt nicht geklärt. Fakt ist, dass der Wandelnde keineswegs träumt. Der Schlaf ist tief und nicht in der Traumphase. Das Vorderhirn, der Sitz unseres Bewusstseins, ist während dieser Tiefschlafphase komplett ausgeschaltet. Beim Schlafwandeln jedoch scheinen andere Teile des Hirns aufzuwachen.

Je nachdem um welchen Teil es sich handelt, kann dann aufgestanden, gegessen, oder andere simple Tätigkeiten vollbracht werden. Es ist im Übrigen ein Mythos, dass Schlafwandler nicht geweckt werden dürfen. Es gibt keine medizinischen Hinweise dafür, dass Schäden dadurch entstehen.

Bekannt ist zudem, dass vor allen Dingen Kinder betroffen sind. Tatsächlich scheinen 15 Prozent von allen Jugendlichen bis 15 Jahren zumindest einmal im Leben schlafzuwandeln.