Nach der Winterpause müssen Allergiker sich jetzt vor Haselsträucher und Erlen schützen
Pollen-Saison startet verspätet - Blütezeit von Hasel und Erle startet dieses Jahr zwei Wochen späte
In Deutschland leiden etwa 15 bis 20 Prozent der Bewohner an Heuschnupfen, ausgelöst durch eine Allergie gegen Blüten-Pollen. Wie Mediziner von der Universitätsklinik in Jena im Bereich Pneumologie, Allergologie und Immunologie berichten, hatten die betroffenen Patienten diesmal etwas länger Ruhe, denn der harte Winter war für diese Gruppe ideal.
Pollen-Saison startet verspätet
Doch jetzt beginnt mit einer etwa zweiwöchentlichen Verspätung die Blütezeit der Haselsträucher und auch die Erlen fangen an. Aber in der Hauptsache fürchten die Allergiker die Birkenpollen, die besonders aggressiv sind. Bei den betroffenen Patienten zeigen sich dann die typischen Symptome, beispielsweise Tränen der Augen und Bindehautentzündungen, sowie natürlich der Schnupfen. In schweren Fällen kann auch ein allergisches Asthma die Folge sein.
Ein Grund für die Zunahme dieser Allergie-Erkrankungen seit den 1980-Jahren kann unser Lebensstil sein, denn das Immunsystem wird immer weniger gefordert, weil schon im Kindesalter ein Kontakt mit Krankheitskeimen unterbunden wird. Auch durch die vielen Konservierungsstoffe verändert sich die natürliche Darmflora. Zudem schützen wir uns mittlerweile gegen jeden kleinen Luftzug durch eine verstärkte Wärmedämmung.
Mediziner vermuten, dass im ersten Lebensjahr schon die Anlagen für die Fehlsteuerung des Immunsystems erfolgen.