Nach einem Kreuzbandriss können jetzt neuartige Schrauben im Körper bleiben
Am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung haben jetzt Forscher neuartige Kunststoffschrauben entwickelt, die bei einer Operation nach einem Kreuzbandriss im Körper verbleiben können und nicht mehr operativ entfernt brauchen, denn nach einiger Zeit lösen sie sich selbstständig auf.
Bisher wurden bei einer Operation Titanschrauben verwendet, die aber nach einiger Zeit operativ wieder entfernt werden. Doch die neuartigen Schrauben, die zu einem großen Teil aus Polymilchsäure bestehen, haben die Forscher zusätzlich mit Hydroxylapatit vermischt, so dass nach dem Auflösen der Schrauben, etwa nach zwei Jahren, auch keine Löcher im Knochen bleiben, denn dieses Hydroxylapatit befindet sich auch im Knochen und sorgt für dessen Härte und Stabilität.
Ein gesunder Knochen hält einen Druck von etwa 180 Newton, das sind 18 Kilogramm auf einen Quadratmeter, aus, die neuen Schrauben mit 13 Kilogramm etwas weniger.