Nach Prokon-Pleite: Bund will riskante Finanzprodukte verbieten lassen

Von Dörte Rösler
23. Januar 2014

Geplant ist das Verbot schon länger, die Pleite des Windkraft-Finanzierers Prokon könnte den Prozess jedoch beschleunigen: Die Bundesregierung will riskante Finanzprodukte für Kleinanleger reglementieren. Die Finanzaufsichtsbehörde Bafin soll den Verkauf von Anlageprodukten einschränken und sogar verbieten dürfen.

Viele Anleger verlieren ihr Geld

Rund 75.000 Verbraucher haben in in den letzten Jahren insgesamt 1,4 Milliarden Euro bei Prokon investiert. Die Firma garantierte Zinsen von mindestens sechs Prozent, bei guter Wirtschaftslage sollten es bis zu acht Prozent werden. Am Mittwoch musste Prokon nun Insolvenz anmelden - ob die privaten Anleger ihr Geld wiedersehen, ist fraglich.

Informationen für Geldanlagen sollen besser werden

Der Anlegerschutz hat sich in den letzten Jahren bereits verbessert. Auch riskante Genussrechte, wie sie jetzt den Prokon-Investoren zum Verhängnis wurden, sind schon teilweise eingeschränkt worden. Damit der Verbraucher sich bei der Geldanlage besser informieren kann, sollen künftig auch die Verkaufsprospekte für Wertpapiere genauer unter die Lupe genommen werden.