Sparguthaben brachte für 52 Jahre eine Rendite von 450 Prozent

Sparbuch, das ein verstorbener Vater für seinen Sohn angelegt hatte,führte nun zu einem Rechtsstreit

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
11. März 2011

Im Jahr 1959 hatte ein Vater zur Geburt seines Sohnes ein Sparbuch mit einer stattlichen Summe von 106.000 DM angelegt, was später als gutes Startkapital für den Sohn sein sollte. Aber der Vater verstarb sehr früh und die Mutter erbte alles und bewahrte für den Sohn auch das Sparbuch auf.

Im Jahr 2007 verstarb dann auch die Mutter und beim Durchsehen der ganzen Unterlagen wurde auch das Sparbuch gefunden, in dem nur der damalige Einzahlungsbetrag vermerkt war, neben dem Stempel der damaligen Dresdner Bank und zwei Unterschriften von den Mitarbeitern. Jetzt wollte der erbberechtigte Sohn das Guthaben auf dem Sparbuch nachtragen lassen, beziehungsweise den durch Zinsen angesammelten Betrag sich auszahlen lassen. Aber die Bank bezweifelte die Echtheit des Buches, die aber von Spezialisten des Landeskriminalamtes in Bayern einwandfrei bestätigt wurde.

Oberlandesgericht entscheidet für den Sohn und gegen die Bank

So kam es dann zur Klage vor Gericht, denn mittlerweile hatte ja die Commerzbank die Dresdner Bank übernommen und wollten ebenfalls die Auszahlung nicht akzeptieren und bezweifelten, dass auch die Unterschriften von ehemaligen Mitarbeitern stammen. Das Oberlandesgericht hat jetzt erst einmal sich für den Sohn und gegen die Bank entschieden, doch kann die ganze Sache noch vorm Bundesgerichtshof landen.

Der Anwalt des Sohnes hat nun einmal den jetzigen Betrag ausgerechnet und so hat sich die damalige Sparbucheinlage auf einen Gesamtbetrag zwischen 280.000 bis 320.000 Euro erhöht, das entspricht einer Rendite von 450 Prozent.