Nacktmulle besitzen kein Schmerzempfinden durch Säuren

Normalerweise kommt es durch zu hohe Kohlendioxid-Konzentrationen und Säuren bei Säugetieren, so auch bei uns Menschen, zu schmerzhaften Verätzungen, doch bei den Nacktmullen ist ein solches Schmerzempfinden nicht vorhanden, wie Forscher jetzt feststellten. Die Nacktmullen leben unterirdisch in Kolonien von etwa 300 Tieren, die von einem Weibchen angeführt werden, in den Halbwüstenregionen von Ostafrika und ihre vorstehenden Zähne benutzen die Tiere auch beim Graben ihrer Höhlen. Die Nacktmullen sind etwa so groß wie Mäuse, aber fast blind und unbehaart, wie der Name schon sagt und können bis zu 30 Jahre alt werden.

Die Wissenschaftler aus Berlin fanden heraus, dass der Kanal, der den Schmerz weiterleitet, durch die Säure blockiert wird und für das Überleben in der Unterwelt, wo auch der Kohlendioxidgehalt höher ist, wichtig ist. So könnte dieser Mechanismus auch bei den Menschen helfen, die unter Rheuma leiden, denn man hat festgestellt, dass das Gewebe bei diesen Patienten stark mit Säure angereichert ist. Schon heute werden bei bestimmten Behandlungen Schmerzkanäle mit bestimmten Substanzen blockiert, beispielsweise bei einer lokalen Betäubung beim Zahnarzt.