Nanokristalle ermöglichen Chamäleons den Wechsel der Farbe
Die Farbe des Pantherchamäleons hängt vom Verbreitungsgebiet und der aktuellen Stimmung ab
Pantherchamäleons leben auf der Insel Madagaskar im Südosten Afrikas und leuchten in allen Farben des Regenbogens - von hellgrün über rot, hellblau bis zu gelb, rosa oder lila. Die Farbe der Tiere hängt vom Verbreitungsgebiet ab.
Wissenschaftler von der Universität Genf haben nun herausgefunden, wie die Tiere ihre Farbe verändern.
Wie das Pantherchamäleon seine Farbe ändert
Sie haben bei dem Pantherchamäleon zwei übereinanderliegende Schichten von Hautzellen mit einem Netz von Nanokristallen entdeckt. Beide Schichten verfügen demnach über Molekülblöcke aus der Substanz Guanin. Diese sind auf eine Weise angeordnet, dass sie einfallendes Licht auf eine bestimmte Weise reflektieren.
Chamäleons vermögen es, die Zwischenräume zwischen den Guaninblöcken zu vergrößern oder zu verkleinern. Dadurch ändert sich auch der Farbeindruck.
Wechselnde Körperfarbe und was sie signalisiert
So zeigte sich, dass die Nanokristalle bei ruhigen und gelassenen Tieren enger angeordnet waren. Sie reflektierten die blaue Wellenlänge. War das Chamäleon dagegen aufgeregt, lockerte sich das Kristallgitter. Dadurch leuchtete das Tier gelb oder rot.
Schutz vor Überhitzung
Die Kristalle in den unteren Hautschichten erwiesen sich als schlechter strukturiert und größer. Sie werfen vor allem elektromagnetische Wellen im nahen Infrarotbereich zurück und schützen die Tiere so vor einer zu hohen Körpertemperatur.