Naschen ohne schlechtes Gewissen - immer mehr Süßigkeiten enthalten Stevia

Von Cornelia Scherpe
8. Juni 2012

Seit letztem Jahr ist Stevia auch hierzulande als offizieller Bestandteil von Lebensmitteln zugelassen, denn das Süßkraut hat in diversen Studien keine gefährlichen Nebenwirkungen gezeigt. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall: die Pflanze "Stevia rebaudiana" aus Südamerika hat eine enorme Süßkrauft, aber überhaupt keine Kalorien. Für die Hersteller von Lebensmitteln ist die Zulassung durch die Europäische Kommission eine willkommene Sache gewesen, denn nun können sie bei ihren Produkten auf Stevia zurückgreifen und damit Süßigkeiten fast ohne Kalorien anbieten.

Während eine Tafel mit Vollmilchschokolade bereits 550 Kalorien in sich hat, enthält Stevia 0 Kalorien und lädt daher zum Naschen ohne schlechtes Gewissen ein. Der neue Zuckerersatz ist seit wenigen Wochen nun auch in den ersten offiziellen Stevia-Süßigkeiten enthalten und die Hersteller hoffen auf große Umsatzzahlen. Gerade übergewichtige und sehr figurbewusste Menschen sollten auf die neuen Produktreihen umsteigen und damit für neue Gewinne sorgen.

Doch nicht nur die Hersteller von süßen Naschereien setzen auf Stevia, sondern auch die Firmen innerhalb der Getränkeindustrie. Viele Produkte sind auch hier aufgrund des verarbeiteten Zuckers echte Kalorienbomben. Dies will man mit Stevia ändern und dennoch den süßen Geschmack der Marken bewahren.

Mediziner warnen allerdings davor, dass Stevia zwar süß und harmlos ist, dies jedoch nur in Grenzen. Eine Überdosierung kann sehr wohl zu Problemen führen. Derzeit wird eine Tagesdosis von zehn Milligramm pro einem Kilo Körpergewicht angesetzt.