Negative Emotionen können beflügeln

Von Christine Krusberski
2. September 2014

Zwar ist es überaus angenehm, wenn zwischen Kollegen Harmonie pur und eitel Sonnenschein herrscht. Doch jetzt haben britische Wissenschaftler herausgefunden, dass auch negative Emotionen beflügeln können. Ärger hat auch positive Seiten und ist in machen Situationen durchaus angemessen.

Motivationsschub durch schlechte Gefühle

Auch negative Emotionen können ihre Vorteile haben. Ein Forscherteam von der Universität Liverpool hat entdeckt, dass Ärger nicht unbedingt eine destruktive Entwicklung nach sich zieht.

Wer vor Wut schäumt und von schlechten Gefühlen übermannt wird, kann durchaus einen Motivationsschub erleben, beispielsweise im Kampf gegen Ungerechtigkeiten. Hat der Chef seine Mitarbeiter unfair behandelt, muss nicht jeder freundlich nickend alles hinnehmen, sondern kann mit passenden Worten reagieren und seinem Ärger auf konstruktive Weise Luft machen. Natürlich immer im Rahmen der Höflichkeit.

Eingeschränkte Produktivität bei permanent guter Laune

Eine negative Grundhaltung kann in verschiedenen Situationen Gutes bewirken. Permanent gute Laune kann dagegen sogar die Produktivität einschränken und die Effektivität von Abteilungen verschlechtern. Kollegen, die im Job alles Rosarot sehen und selbst bei fiesen Attacken milde lächeln, wirken zum Teil oberflächlich und selbstgefällig.

Am besten ist eine gesunde Mischung aus positiven und negativen Gefühlen, denn die wenigsten sind jeden Tag in Hochstimmung. Wer etwas zu sagen hat oder sich schlecht behandelt fühlt, muss nicht mit seinem Ärger hinter dem Berg halten. Das ist auf jeden Fall ehrlicher als ein ständiges Schönwetter-Gesicht.