Neuartige Darmerkrankung kann durch Stammzellen aus Nabelschnurblut verursacht werden

Heutzutage werden oftmals Stammzellen aus dem Nabelschnurblut transplantiert, wenn sich kein geeigneter erwachsener Spender findet. Aber wie eine amerikanische Studie in Boston zeigte, kann dabei eine neuartige Darmerkrankung, die man als Cord Colitis bezeichnet, auftreten. Hierbei kommt es bei den betroffenen Patienten zu einem wässrigen Durchfall, der zu einem starken Gewichtsverlust führt und dann dementsprechend mit dem Antibiotika Metronidazol behandelt werden muss.

Warum es zu dieser Erkrankung kommt, weiß man noch nicht, doch vermutet man, dass es an der Besonderheit des Nabelschnurblutes liegen kann, denn anders als bei den Stammzellen von erwachsenen Menschen fehlen den Immunzellen in dem Blut der Neugeborenen die langjährigen Abwehrkräfte gegenüber den Krankheitserregern.

Bei der Studie wurden 104 Transplantationen untersucht, die bis zum März 2010 an dem dortigen Dana-Farber Cancer Institut durchgeführt wurden, wobei also elf Patienten innerhalb von drei bis zehn Monaten nach der Transplantation an diesem Durchfall erkrankten.