Neue Ansätze zur Bekämpfung und Ausrottung von Malaria präsentiert

Die Züchtung unfruchtbarer männlicher Mücken könnte die Ausrottung von Malaria erzielen

Von Thorsten Poppe
16. August 2011

Viele haben sich schon daran versucht, noch keiner hat es endgültig geschafft. Die Ausrottung der Malaria. Jetzt soll mit einer neuen von Wissenschaftlern präsentierten Idee dem heimtückischen Sumpffieber endlich der Garaus gemacht werden.

Züchtung genmanipulierter unfruchtbarer männlicher Moskitos

Ausgangspunkt war dafür die Erkenntnis, dass sich die weiblichen Moskitos der Art Anopheles gambiae sensu stricto als Träger des Erregers nur einmal im Leben mit einem Männchen zur Fortpflanzung vereinigen. Also züchteten die Forscher unfruchtbare Männchen im Labor und schauten, ob die Weibchen diese von den fruchtbaren unterscheiden konnten. Das Ergebnis war eindeutig, die Weibchen haben das zumindesten im Versuch nicht unterscheiden können.

Mögliche Methode zur Vernichtung des gefährlichen Krankheitserregers

Um die männlichen Moskitos so zu manipulieren, injizierten die Forscher den Eiern ein Protein. Dadurch konnten die Tiere keine Hoden ausbilden und kamen schon unfruchtbar auf die Welt. Jedoch hielt sich das nicht davon ab, ihren weiter vorhandenen Sexualtrieb mit den Weibchen auszuleben. Sie produzierten sogar Samenflüssigkeit, jedoch ohne jegliche Wirkung. Die Weibchen legten danach wiederum ganz normal ihre Eier, obwohl daraus keine Larven schlüpften.

Doch damit nicht genug, anscheinend störte die Weibchen das auch nicht weiter, da sie keinen weiteren Paarungsversuch in ihrem Leben unternahmen. Damit droht der wohl für den Menschen gefährlichsten Insekt der Welt die Gefahr der Ausrottung und dem Mensch endlich Ruhe vor dem tückischen Wechselfieber.

Viele afrikanische Kinder sind von der Krankheit betroffen

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kommen jährlich mehrere hunderttausend Menschen durch Malaria ums Leben. Die meisten Fälle ereignen sich in Afrika, es sind fast ausschließlich Kinder unter fünf Jahren betroffen.