Neue Antikörper-Therapie gegen Multiple Sklerose

Von Cornelia Scherpe
3. Mai 2012

Noch immer ist Multiple Sklerose nicht heilbar, doch Forscher auf der ganzen Welt arbeiten beständig an neuen Methoden und so gibt es auch jetzt den Ansatz zu einer neuen Antikörper-Therapie. Hierfür genutzt wird der Antikörper "Alemtuzumab", der in einer ersten Studie mit 840 Freiwilligen getestet wurde.

Alle Probanden litten an Multiple Sklerose, die bei ihnen schubweise verlief. Man unterteilte die Patienten in zwei Gruppen. Die einen erhielten in den zwei Jahren der Studie in insgesamt acht Sitzungen den neuen Antikörper. Die anderen befolgten in dieser Zeit eine Standardtherapie und spritzten sich drei Mal in der Woche "Beta-Interferon". Nach den 24 Monaten konnte man sehen, dass Alemtuzumab dem Beta-Interferon offenbar überlegen ist. Immerhin 29 Prozent der Patienten der ersten Gruppe konnten eine Verbesserung ihres Zustandes erreichen.

Die Krankheit wurde für sechs oder mehr Monate besser. Wer Beta-Interferon benutzt hatte, konnte nur in 13 Prozent der Fälle diesen Erfolg erzielen. 65 Prozent der Alemtuzumab-Patienten hatten immerhin keine weiteren Schübe mehr, beim Beta-Interferon traf das nur auf 47 Prozent zu. Diese Ergebnisse sind sehr viel versprechend, das denkt auch die AAN, die "Amerikanische Neurologengesellschaft", auf deren aktuellen Tagung die Ergebnisse diskutiert wurden.