Neue Enthüllungen - Armstrong gerät zunehmend unter Druck

Auch die neuen Dopingvorwürfe streiten Lance Armstrong und sein Sprecher nach wie vor ab

Von Matthias Bossaller
20. Januar 2011

Zum Ende seiner Radsport-Karriere scheint es für den seit Jahren unter Dopingverdacht stehenden Lance Armstrong eng zu werden. Gegen den US-Amerikaner sind neue Anschuldigungen laut geworden. Sie reichen von systematischen Dopings über Verbindungen zum Doping-Arzt Michele Ferrari bis zu Vertuschung von Testergebnissen. Das bekannte Magazin "Sports Illustrated" erneuerte die Vorwürfe gegen den siebenfachen Tour-de-France-Sieger in einem langen Artikel.

Keine Äußerung seitens Armstrong

Wie gehabt äußerte sich Armstrong nicht zu den Vorwürfen, sondern raunzte lieber Reporter an, die ihm unangenehme Fragen stellten. Zum Beispiel zu dem Blut steigernden Medikament HemAssist, das er Ende der 90er Jahre genommen haben soll.

Der Magazin-Bericht geht unter anderem auch auf Dokumente ein, die nachweisen sollen, dass Armstrong Kontakt bis 2009 zum Dopingarzt Ferrari gehabt haben soll. Armstrong hatte immer gesagt, dass er seit 2004 nichts mehr mit dem Mediziner zu tun gehabt habe.

Nach Recherchen des Magazins soll der US-Wissenschaftler Don Catlin in seinem Anti-Doping-Labor positive Dopingproben von Armstrong verheimlicht haben. Als ob das nicht schon genug wäre, erneuerten die ehemaligen Team-Kollegen Floyd Landis und Stephen Swart ihre Dopingvorwürfe gegen den Radsport-Star. Landis selbst hatte im vergangenen Mai gestanden, gedopt zu haben.

Entsprechender Nachweis fehlt bislang

Armstrong und sein Sprecher streiten alles ab und sprechen von den "gleichen alten Lügen von den gleichen alten Lügner". Trotz massiver Verdachtsmomente konnte dem US-Amerikaner bislang nicht nachgewiesen werden, verbotene, leistungssteigernde Substanzen genommen zu haben. Noch nicht.