Neue Erkenntnisse zur Fibromyalgie - Nervenschäden der Nervenfasern sind verantwortlich

Von Ingrid Neufeld
15. März 2013

Fibromyalgie wird vielfach als psychosomatische Erkrankung angesehen. Nun liegen neue Untersuchungen des Teams um Nurcan Üçeyler und Prof. Claudia Sommer vom Universitätsklinikum Würzburg vor, die 25 Fibromyalgie-Leidende, sowie gesunde Menschen getestet hatten.

Dabei standen vor allem Nervenfasern im Fokus, die Schmerzen und Temperaturen verarbeiten. Bei Temperatur- und elektrischen Reizen zeigten sich die Fibromyalgie-Patienten als relativ unempfindlich.

Bei Gewebeproben war erkennbar, dass nur wenig kleine Fasern vorhanden und diese krank waren. Die spontane Schmerzempfindlichkeit konnte nicht ergründet werden. Veränderungen an diesen Zellen wiesen die Patienten auf, die neben der Firomyalgie auch an depressiven Verstimmungen litten. Bei Depression-Patienten ohne Fibromyalgie waren keine Veränderungen feststellbar.

Mit der Studie kann eine Neubewertung der Firbromyalgie stattfinden. Es ist eine ernstzunehmende Erkrankung und nicht wie oft angenommen, Symptome für eine Depression. Patienten haben oft eine lange Odyssee hinter sich und sind deshalb häufig regelrecht verzweifelt.