Die Fibromyalgie - Forscher streben nach besserem Verständnis des chronischen Schmerzleidens

Von Cornelia Scherpe
19. März 2014

Die sogenannte Fibromyalgie gehört zu den Leiden, die bisher noch kaum erforscht sind. Genau aus diesem Grund ist es auch sehr schwierig, die Krankheit überhaupt zu diagnostizieren.

Die Betroffenen leiden an scheinbar unerklärlichen Schmerzen, die mal stärker und mal schwächer sind und dabei auch noch im Körper wandern können. Mal tut der Rücken weh, dann sind es die Muskeln oder auch die Gelenke. Mal lösen Bewegungen die Schmerzen aus und dann sind es wieder Druckschmerzen.

Es ist daher kein Wunder, dass viele Fibromyalgie-Patienten viele Jahre auf die richtige Diagnose warten müssen, oder mit der falschen Diagnose "psychosomatische Schmerzen" sitzen gelassen werden.

Was löst die Krankheit aus?

Bei der Fibromyalgie handelt es sich aber trotz der ungewöhnlichen Symptome keineswegs um ein durch die Psyche ausgelöstes Leiden. Forscher konnten nun zum ersten Mal einen direkten organischen Nachweis erbringen. Dabei fanden sie heraus, dass bei der Fibromyalgie die C-Fasern im Körper gestört sind.

Bei den C-Fasern handelt es sich im Nervenfasern, die für die Verarbeitung von Berührungen verantwortlich sind. Man spricht dabei auch vom "somatosensiblen System". Bei Menschen mit einer Fibromyalgie liegen diese Fasern in einer unterdurchschnittlichen Dichte vor.

Ermittelt wurde dies in einer Studie mit Freiwilligen, wobei zur Kontrolle auch eine Gruppe von gesunden Menschen untersucht worden war. Die Erkenntnis allein bringt die Mediziner freilich noch nicht viel weiter, wenn es um eine effektive Therapie geht, doch die Forscher sind zuversichtlich, dass nun ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung getätigt werden konnte.