Neue Forschungsergebnisse: Das Aussehen der Neandertaler hatte nichts mit der Kälte zu tun

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
19. Januar 2011

Wer sich das Gesicht eines Neandertalers vorstellt, hat sogleich deren breite Stirn und lange Nase vor Augen. Lange haben Forscher vermutet, ihr Aussehen - was von den meisten Menschen schlichtweg als hässlich angesehen wird - hätte mit der Eiszeit zu tun und dass diese Körpermerkmale ihnen womöglich gewisse Vorteile in der Kälte gebracht haben. Neue Forschungsergebnisse widerlegen diese These.

Es wurden Röntgenaufnahmen von Neandertaler-Schädeln angefertigt, auf denen deutlich wurde, dass deren Nase nicht länger war als die des heutigen Menschen, der sich in einem gemäßigten Klima entwickelt hat. So gehen die Experten davon aus, dass auch die Neandertaler in wärmeren Temperaturen besser klargekommen wären. Die Untersuchungen wurden vom Evolutions-Anthropologen Dr Todd Rae von der Roehampton University in London durchgeführt.