Neue Gentherapie soll verhindern, dass sich Herzgefäße schließen

Stickstoffmonoxid kann Klumpenbildung verhindern und somit Gefäßverschlüssen vorbeugen

Von Cornelia Scherpe
1. Februar 2011

Gefäßverschlüsse jeder Art sind eine enorme Bedrohung für die Gesundheit. Besonders lebensbedrohlich kann es werden, wenn sich Gefäße des Herzen verschließen. Wer bereits einen solchen Verschluss erleiden musste, ist immer gefährdet, dass der Fall ein weiteres Mal eintritt. Der Mediziner spricht von einer "Restenose".

Vorbeugung durch Stickstoffmonoxid

Um dies zu verhindern, kann man vielleicht bald auf eine neue Therapieform zurück greifen. Mediziner nutzen dafür ein Gen, das in die wiedergeöffnete Vene injiziert wird. In der Gefäßwand regt dieses Gen die Produktion von Stickstoffmonoxid an.

Stickstoffmonoxid ist für normalgeweitete Gefäße sehr wichtig, denn der Stoff verhindert, dass Blutplättchen sich im Übermaß an die Gefäßwand heften und es zur Klumpenbildung kommt. Daher kann man mit Stickstoffmonoxid eine Restenose weitgehend vorbeugen.

In einem ersten Versuch wurde die Gentherapie an 30 Probanden getestet, die einen Herzgefäßverschluss einmal erleben mussten. Unter der Therapie kam es bei keinem der Teilnehmer zu einem erneuten Verschluss. Allerdings lief die Studie nur über einen Zeitraum von sechs Monaten. Bevor die Therapie für die Mehrheit freigegeben wird, müssen Langzeitstudien durchgeführt werden.