Neue Krebsmedikamente und die Frage: Wie viel darf eine Lebensverlängerung kosten?

Von Viola Reinhardt
2. Februar 2010

Medikamente, die im Rahmen einer Chemotherapie innerhalb einer Krebsbehandlung eingesetzt werden, zeigen sich dank intensiver Forschungsarbeiten immer wirksamer. Allerdings bergen diese neuen Medikamente, so etwa auch "Erbitux", nicht nur die Möglichkeit das Leben eines Krebspatienten um einige Monate zu verlängern, sondern zeitgleich auch mitunter hohe Nebenwirkungen.

Hinsichtlich der Kosten derartiger Medikamente, die durchaus je Therapie und Jahr bis zu 100.000€ betragen können, stellt sich nun jedoch besonders in den Kreisen der Politiker, Ärzte und des Medizinischen Dienstes die Frage danach, wie viel eine Lebensverlängerung eigentlich kosten darf. Eine heikle Frage, die jedoch darin begründet liegt, dass mit der zunehmenden Alterung der Gesellschaft auch die Kosten für Behandlungen ansteigen.

Noch halten sich viele Entscheider und Experten bei der Beantwortung dieser Frage bedeckt, allerdings ist heute schon eines gesichert: Die wahren Gewinner sind schlussendlich die Pharmaunternehmen, zumal der Bereich der Krebstherapie schon heute das umsatzstärkste Gebiet der Pharmakologie ist.