Neue Leitlinien für Afrika-Politik - Deutschland will sich stärker engagieren

Von Dörte Rösler
21. Mai 2014

In Kooperation von fünf Ministerien und Kanzleramt hat die Bundesregierung neue "afrikapolitische Leitlinien" erstellt. Demnach will Deutschland positive Entwicklungen in Afrika stärker unterstützen und zugleich bei Krisen schneller helfen. Hintergrund ist die Forderung, dass Deutschland sich außenpolitisch mehr engagieren soll.

Ziviles Engagement soll gestärkt werden

Viel Konkretes enthält das 15-seitige Papier nicht. So sind keine neuen Einsätze von Blauhelmsoldaten geplant. Derzeit befinden sich rund 600 deutsche Soldaten in Afrika, teils zur Bekämpfung von Piraten an der somalischen Küste, teils als logistische Unterstützung für französische Truppen in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR).

Um Terrorismus, Hunger und Flucht entgegenzuwirken, will die Bundesregierung vor allem ihr ziviles Engagement verstärken. Beispiele sind die Förderung der Landwirtschaft und Hilfen zur Berufsausbildung - auch für Frauen. Regionale Schwerpunkte sollen Mali und die Sahelzone werden.

Keine Soldaten, aber humanitäre Hilfe für Krisenregionen

Aus Unruhezonen wie der Republik Kongo oder dem Südsudan werden deutsche Soldaten sich fernhalten. Mit aktuellen Zusagen von Außenminister Steinmeier unterstützt die Bundesrepublik jedoch mit 12,5 Millionen Euro die humanitäre Hilfe in den Krisenregionen.