Wähler in Frankreich rücken nach rechts - Hollande zu Konsequenzen gezwungen

Von Max Staender
1. April 2014

Die regierenden Sozialisten in Frankreich haben bei der zweiten Runde der Kommunalwahlen eine herbe Schlappe einstecken müssen, da viele Bürgermeisterposten an die Konservativen und die rechtsextreme Front National gingen.

Noch am gestrigen Wahlabend räumte die Regierungssprecherin Najat Vallaud-Belkacem ein, dass die Resultate "enttäuschend" und "unbestreitbar schlecht für die Linke" seien.

Konsequenzen für Präsident Hollande

Für die regierenden Sozialisten mit dem Präsidenten François Hollande gelten die Kommunalwahlen als Stimmungsbarometer, sodass seine Partei nun Konsequenzen aus der Wahlniederlage ziehen muss. Bereits in dieser Woche dürfte es somit zu einer Regierungsumbildung komme - eventuell wird auch der aktuelle Premier Jean-Marc Ayrault abgelöst.

Bezüglich der Wahlbeteiligung haben die Franzosen erneut einen Negativrekord aufgestellt, da diese am Sonntag bei 61,5 Prozent lag und damit einen historischen Tiefstand erreichte.

Laut einer Opinionway-Schätzung kamen die Parteien des rechten Flügels in Kommunen mit über 1.000 Einwohnern auf rund 45 Prozent, die Linken hingegen erzielten 43 Prozent.