Neue Luftröhre nach Maß - Patient lebt gesund weiter

Erstmals ist es Medizinern gelungen, einem Menschen eine Luftröhre aus Stammzellen einzusetzen

Von Cornelia Scherpe
24. November 2011

Für die Medizin ist es eine Sensation. In Schweden hatte dieses Jahr ein Mann mit Krebs in der Luftröhre eine gewagte Operation erhalten. Ihm wurde die von Krebs zersetzte Luftröhre entfernt und dafür eine neue aus Stammzellen eingepflanzt.

Synthetisches Luftröhrengerüst und Stammzellen wachsen zusammen

Zuvor hatte man aus dem Gewebe des Mannes Zellen entnommen und diese im Labor zu Stammzellen gezüchtet. Danach konnten diese Stammzellen so bearbeitet werden, dass sie mit einem synthetischen Luftröhrengerüst zusammenwuchsen.

So entstand eine neue Luftröhre nach Maß und diese wurde vom Körper des Patienten problemlos akzeptiert. Nachdem der Tumor samt der alten Luftröhre entfernt worden war, konnte die neue den Platz einnehmen und eine normale Atmung garantieren.

Mann ist ein Hoffnungssymbol für Luftröhrenkrebs-Patienten

Nun lebt der Mann nach der Reha-Zeit gesund weiter. Er ist nach einem Monat aus dem Krankenhaus entlassen worden und kann seinen normalen Tätigkeiten nachgehen.

Er ist damit ein Hoffnungssymbol für alle Krebspatienten, die in einer ähnlichen Situation sind, wie er es vor der OP war. Sollte das Verfahren sich bewähren und in Zukunft für die breite Masse nutzbar sein, wäre das Warten auf Spenderorgane nicht mehr nötig.