Neue Medikamente gegen Diabetes wirken sich nicht auf Herz und Kreislauf aus
Die neuen Antidiabetika Lixisenatid und Sitagliptin wirken weder negativ noch positiv auf das Herz-Kreislauf-System
Medikamente haben in den meisten Fällen nicht nur eine positive Auswirkung auf den Patienten, sondern halten eine Reihe von potenziellen Nebenwirkungen bereit. Daher werden alle neuen Wirkstoffe stets auf eventuelle Nebeneffekte getestet.
Dies war auch bei den neuen Wirkstoffen
- "Lixisenatid" und
- "Sitagliptin"
der Fall. Beide dienen als Medikamente zur Therapie von Patienten mit Diabetes des Typ 2.
Weder negative, noch positive Nebenwirkungen
Die Untersuchung auf Nebenwirkungen hin zeigt, dass beide Antidiabetika keine negative Auswirkung auf das Herz-Kreislauf-System haben. Allerdings gibt es auch keine positiven Zusatzeffekte für Herz und Gefäße. Das bedeutet, dass neuere Mittel sich ausschließlich auf eine Kontrolle des Blutzuckers beschränken und das Herz weder zusätzlich belasten, noch es zusätzlich schützen.
Sitagliptin zeigte in einer Untersuchung mit 14.742 Patienten, dass Herz-Kreislaufprobleme bei 11,4 Prozent der Behandelten auftreten. In der Placebogruppe kam man auf 11,6 Prozent, was als gleichwertig betrachtet werden kann.
Auch die Studie mit Lixisenatid und 6.068 Patienten kommt auf ein vergleichbares Ergebnis. Es gab im Vergleich zur Placebogruppe keine negativen, aber auch keine positiven Auswirkungen auf das Herz.
Mediziner wünschen sich Antidiabetika mit Schutzfunktion
Diese Neutralität wird keineswegs von allen Medizinern begrüßt. Viele wünschen sich Antidiabetika, die langfristig einen Schutz des Herz-Kreislaufsystems mit sich bringen. Immerhin führt Diabetes über die Jahre dazu, dass die Gefäße immer schlechter arbeiten.
Allerdings ist ein fehlender Zusatznutzen der neueren Wirkstoffe immer noch besser als Diabetesmedikamente, die dem Herzen sogar schaden. In diesem Zusammenhang hatte vor einigen Jahren der Wirkstoff "Rosiglitazon" für Aufsehen gesorgt. Als Mittel gegen Diabetes führte er zwar kurzfristig zu besseren Zuckerwerten, doch in Langzeituntersuchungen zeigte sich, dass das Risiko für Herzinfarkte um 43 Prozent stieg.
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