Neue Methode unterscheidet Parkinsontremor von anderen Tremorerkrankungen
Bessere Parkinson-Diagnose durch Beobachtung des Übergangs zwischen Ruhe- und Bewegungsphasen
Zur Krankheit Morbus Parkinson gehört das Zittern, also der Tremor. Es gibt aber auch andere Krankheiten, die einen Tremor auslösen. Für Ärzte ist es oft nicht ganz einfach den einen vom anderen zu unterscheiden. Dem kann jetzt abgeholfen werden.
Ein Forscherteam von der Universität Kiel hat einen Test entwickelt, der die Unterscheidung stark erleichtert. Er wurde am diesjährigen Deutschen Parkinson-Kongress in Kiel vorgestellt. Der Test wurde an 46 Parkinson-Patienten und 45 anderen Tremorpatienten durchgeführt. Es handelte sich dabei um einen zweigeteilten Test.
Test liefert neue Richtlinien für Ärzte
Der erste Test bestand in einem Heben des Arms aus der Ruhe heraus. Beim zweiten Test mussten die Teilnehmer den Zeigefinger auf ein Ziel zu bewegen. Beide Tests wurden gefilmt und von vier Neurologen begutachtet. Man verwendete zur Tremoranalyse eine extra neuentwickelte Tremorsuppressionsskala (TSS). Die Ergebnisse können sich sehen lassen.
Parkinson wurde in Test 1 zu 95 Prozent und in Test 2 zu 93 Prozent erkannt. Die Spezifität lag bei Test 1 zwischen 87 und 96 Prozent und bei Test 2 zwischen 84 und 97 Prozent. Ärzten wurde daher empfohlen bei der Tremordiagnose auf den Übergang von der Ruhe- zur Bewegungsphase zu achten. Vor allem die Pause nach der der Tremor beginnt sei ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal.