Neue Methode zur Krebsdiagnose: Mit Zucker statt radioaktiven Substanzen Tumore im MRT erkennen

Von Ingrid Neufeld
12. Juli 2013

Krebszellen im Körper zu finden ist nicht immer ganz einfach. Jetzt haben Forscher festgestellt, dass mit Hilfe einer Kernspintomografie (MRT) der Zuckerverbrauch in den Tumorzellen gesehen werden kann.

Meist finden in der Krebsdiagnostik radioaktive Substanzen Verwendung. Doch Glukose entpuppt sich als sichere und einfache Alternative dazu. Die Technik glucoCEST (glucose chemical exchange saturation transfer) wurde zunächst an Mäusen ausprobiert, die Dickdarmtumore aufwiesen. Krebszellen verbrauchen gewöhnlich wesentlich mehr Zucker als gesunde Zellen, um zu wachsen.

Mit Radiowellen wird der Zucker im Körper magnetisch markiert. Der Zucker in einem Tumor ist mit Hilfe von Kernspintomografie feststellbar. Sogar zwischen verschiedenen Tumortypen kann unterschieden werden. Die Zuckermethode ist für den Patienten schonender und zudem kostengünstiger als die aktuellen radioaktiven Methoden.

Noch wurde die Methode noch nicht an Menschen ausprobiert, doch die Forscher sind sich sicher, dass damit auch Schwangere und sogar kleine Kinder untersucht werden können, ohne sie einer radioaktiven Bestrahlung auszusetzen. Kernspintomografie ist frei von Röntgenstrahlen, denn sie arbeitet mit Magnetfeldern und Radiowellen.