Neue Packungsgrößen bringen für die Kunden keine Vorteile

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
15. Juni 2012

Die Hersteller dürfen seit April 2009 selber über die Packungsgrößen entscheiden, so kann beispielsweise eine Tafel Schokolade von der seinerzeit üblichen Menge von 100 oder 200 Gramm auch ein anderes Gewicht haben. Im Prinzip sollte eigentlich erreicht werden, dass die Packungen für die Verbraucher optimiert werden sollten, zum Beispiel für den Single-Haushalt oder auch für Großfamilien. Aber vielfach haben die Hersteller einfach die Packungen kleiner gemacht.

Verbraucherschützer hatten seinerzeit befürchtet, dass dadurch die Hersteller eine Preiserhöhung bewirken können, was sich auch bewahrheitet hat, wie eine Studie zeigt. In dieser Studie des DIN-Verbraucherrates stellte man zudem fest, dass einige Hersteller zwar mehrere Packungsgrößen anbieten, doch liegen die Füllmengen oftmals zu dicht beieinander, wie beispielsweise bei einem Konfitürenhersteller, der sechs verschiedene Gläser zwischen 250 und 350 Gramm anbietet. So vermisst man immer noch die praktischen Größen für den Single-Haushalt oder auch für die Senioren und besonders für die Großfamilien.

Oft bieten die Hersteller zum vormals gleichen Preis aber jetzt kleinere Packungen an, also im Endeffekt zu einem höheren Preis. So muss sich also der Verbraucher heute die Mühe machen die meistens auch kleingedruckten Angaben im Vergleich zum Kilogramm jeweils miteinander zu vergleichen, doch ist der Grundpreis, wie die Studie zeigt bei etwa 10 Prozent der Händler auch nicht immer korrekt. Bei Packungen mit Stückanzahlen, zum Beispiel bei Windeln, gibt es überhaupt keinen Grundpreis.