Neue Strahlenkanone bestrahlt Tumore mit ungewohnter Präzision
Die neue Strahlenkanone "Gantry" der Uniklinik Heidelberg verbraucht soviel Strom wie eine Stadt, bringt knapp 120 Tonnen auf die Waage und kostet 120 Millionen Euro. In Zukunft wird dieser Koloss mit extremer Präzision Tumore von Patienten bestrahlen, sodass möglichst wenig umliegendes Gewebe zerstört wird.
Im Gegensatz zu den Röntgenstrahlen treffen bei Gantry Kohlen- oder Wasserstoffionen mit beinahe Lichtgeschwindigkeit auf den markierten Tumor und entfalten dort punktgenau ihre Energie.
Dadurch können die Krebszellen derart stark beschädigt werden, dass sie keine Chance auf Regeneration haben. Momentan gibt es gerade mal fünf vergleichbare Anlagen weltweit, wo die Krebsbestrahlung mit Schwerionen derart effektiv durchgeführt werden kann.
In Zukunft könnte man die Präzision dieses Kolosses auch für die Bestrahlung von bewegten Organen wie der Lunge einsetzen, wofür jedoch noch weitere Optimierungen an der Anlage durchgeführt werden müssen.
Quelle
- http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/gantry-gegen-krebs-strahlentherapie-am-heidelberger-hit-a-863972.html Abgerufen am 2. November 2012