Neue Studie: Haben wir nur vier Grundemotionen?

Von Katharina Cichosch
10. Februar 2014

Sind wir am Ende viel einfacher gestrickt, als wir uns das eingestehen möchten? Die Ergebnisse einer schottischen Studie könnten darauf hinweisen. Bisher galt es als wissenschaftlich gesichert, dass der Mensch sechs Grundemotionen kenne - und glücklich, überrascht, ängstlich, angeekelt, wütend oder traurig sein könne.

Durchführung der Studie

Ein Forscherteam rund um Rachel Jack von der Universität in Glasgow kommt jetzt zu einem anderen Schluss. Im Rahmen einer Studie, die die Wissenschaftler im Fachmagazin "Current Biology" veröffentlichten, wurden die Gesichtsausdrücke der teilnehmenden Probanden im Detail aufgezeichnet und später ausgewertet. Mit Hilfe modernster 3D-Technik machten die Forscher Aufnahmen der 42 Gesichtsmuskeln der Probanden, die sich je nach Gefühlzustand entsprechend veränderten.

Ergebnis

Aus den Einzelausnahmen fertigte das Team dann am Computer zusammengestellte "Zufallsemotionen", die wiederum von anderen Probanden eingeschätzt werden sollten. Das Ergebnis zeigte schließlich vier grundsätzliche Mimiken, die den Forschern zu Folge Rückschlüsse auf die menschlichen Emotionen zulassen.

Was nicht bedeutet, dass es Überraschung oder Ekel nicht gibt. Die "Grundemotionen" aber, gewissermaßen die Basis menschlichen Erlebens dürften einst aus lediglich vier Ausdrücken bestanden haben - denen für Freude, Angst, Wut und Trauer.