Neue Therapie für Unfallopfer: Microneedling lässt Narben verschwinden

Gezielte Einschleusung von Hyaluronsäure in die Haut regt Kollagensynthese des Körpes an

Von Nicole Freialdenhoven
17. Oktober 2014

Nach Unfällen und Operationen bleiben oft unschöne Narben als Erinnerung auf der Haut zurück, die sich nur schwer behandeln lassen. Eine neue erfolgversprechende Methode ist das sogenannte Microneedling, das nun von Experten erstmals vorgestellt wurde.

Einschleusung glättender Wirkstoffe

Dabei werden glättende Wirkstoffe wie Hyaluronsäure mit Hilfe von nur 1,5 mm langen Nadeln in die Haut eingeschleust. Eine Art Roller oder Walze rollt die 96 oder 196 Micronadeln dann unter leichtem Druck über die Haut, so dass sich die Hautbarriere in der oberen Hautschicht öffnet und die Wirkstoffe eindringen können.

Kollagensynthese wird angeregt

Durch die Behandlung wird die Kollagensynthese des Körpers angeregt, so dass sich in den folgenden Wochen neue Kollagen- und Elastinfasern bilden, die die Narbe auffüllen und glätten. Das Microneedling kann zusätzlich durch eine Radiofrequenztherapie ergänzt werden.

Einsatz bei flachen Narben erfolgsversprechend

Allerdings kann es auch keine Wunder bewirken, warnen die Experten. Vor allem bei flachen und atrophen Narben sowie bei Narben, die nach Verbrennungen oder nach einer schweren Akne zurück bleiben, verspricht diese neue Therapie Erfolge. Daneben kann sie auch bei kosmetischen Problemen wie Schwangerschaftsstreifen und Falten an der Oberlippe zum Einsatz kommen.