Neue Therapien lassen HIV-Infizierte länger leben - Lebensqualität steigt aber leider nicht

Zusätzliche Krankheiten wie Diabetes und Herzprobleme verschlechtern die Lebensqualität von HIV-Infizierten zusätzlich

Von Cornelia Scherpe
2. Dezember 2011

Dank der modernen Medizin sterben heutzutage weniger Menschen nach der Infektion mit dem HI-Virus. Therapiekonzepte machen es möglich, dass das geschwächte Immunsystem der Betroffenen gestützt wird und so die tödliche Krankheit AIDS erst viel später ausbricht als früher. Viele Infizierte haben inzwischen eine fast normale Lebenserwartung.

Viele HIV-Infizierte kämpfen mit zusätzlichen Erkrankungen

Doch das längere Leben bedeutet nicht, dass die Erkrankten dadurch eine bessere Lebensqualität haben. Eine große Studie der Schweiz hat gezeigt, dass viele Erkrankten während der Behandlung an

leiden. Dies verschlechtert ihre allgemeine Lebensqualität sogar noch weiter.

Beobachtet wurde der Krankheitsverlauf von 16.000 Betroffenen seit dem Jahr 1988. Die Studie ermittelte, dass mehr als die Hälfte aller HIV-positiven Menschen inzwischen mindestens 50 Jahre alt wird. Auch ein Alter zwischen 50 Jahre und 64 Jahre ist nicht mehr ungewöhnlich.

Dies waren immerhin 26,4 Prozent, also 9.000 Studienteilnehmer. 5,3 Prozent wurden sogar 65 und älter.

Allerdings zeigte die Studie auch bei 1.000 Menschen Zusatzerkrankungen. Am häufigsten waren dies