Neue Verhütungsmethode Sensiplan: Immer mehr Frauen setzen auf Natürlichkeit

Von Nicole Freialdenhoven
22. August 2013

Obwohl die Anti-Baby-Pille seit rund 40 Jahren ein voller Erfolg ist und das Leben der Frauen weltweit stark verändert hat, wenden sich immer mehr Menschen von ihr ab: Sie setzen auf eine natürliche Empfängnisverhütung ohne die vielen zusätzlichen Hormone, die die Pille ihrem Körper aufzwingt. Allerdings hat die sogenannte symptothermale Methode, bei der täglich die Körpertemperatur gemessen wird, auch ihre Tücken.

Das Gesundheitsministerium hat deshalb "Sensiplan" entwickelt, die von der Arbeitsgruppe NFP (Natürliche Familienplanung) der Malteser gelehrt wird. Sie stützt sich auf die klassische Messung der Körpertemperatur und auf die Untersuchung des Gebärmutterhalsschleims.

Wenn die Körpertemperatur sprunghaft ansteigt, ist dies ein Zeichen, dass der Eisprung vorbei ist. Drei Tage später ist das Risiko schwanger zu werden vorbei. Auch der Gebärmutterhalsschleim verändert sich im Laufe des Zyklus und gibt Auskunft über die fruchtbaren Tage.

Allerdings hat die Sache auch einen Haken: Während der fruchtbaren Tage muss unbedingt ein Kondom benutzt werden - oder Enthaltsamkeit geübt werden. Wird das Kondom im Eifer des Gefechtes dann vergessen, ist die Chance einer Schwangerschaft sehr groß. Auch das tägliche Temperaturmessen und die Schleimuntersuchung ist nicht jederfraus Sache. Wer jedoch auf die Pille verzichten will, hat hier eine natürliche Alternative mit einem Pearl-Index von 0.4.