Neuer Ansatz im Kampf gegen Nervenerkrankungen wie Multiple Sklerose

Neue Therapieansätze bei Multipler Sklerose durch besseres Verständnis von Nervenfasern

Von Cornelia Scherpe
27. April 2011

Forscher haben einen kleinen Fortschritt im Kampf gegen Nervenerkrankungen wie Multiple Sklerose gemacht. Sie können die Vorgänge beim Degenerieren der Nerven nun besser verstehen. Der Transport von Bausteinen zur Informationsübermittlung von einer Nervenfaser zur anderen wird durch ein spezielles Protein geregelt. Dieses Eiweiß beeinflusst die Aktivität der Axone. Ein Axon befindet sich am Ende einer jeden Nervenzelle in unserem Gehirn. Er dient der Zelle dazu, wichtige Informationen an andere Zellen weiterzuleiten. Ein Axon dient also dem Informationsaustausch.

Steuerung von Zellinformationen durch Proteine

Dieser Austausch erfolgt dank dem Protein PLP. Das Protein wird im Normalfall von zwei anderen Proteinen gesteuert. VAMP7 und VAMP3 müssen dafür aber aktiv sein. Schaltete man sie von außen ab, so kam es zu Fehlfunktionen und Informationen wurden nicht mehr übermittelt.

Es liegt daher die Vermutung nahe, dass bei Menschen mit einer Nervenerkrankungen wie Multiple Sklerose VAMP7 und VAMP3 inaktiv sind. Der Ansatz könnte ganz entscheiden sein, um neue Therapiekonzepte mit langfristigem Erfolg zu entwickeln.