Neuer Austragungsmodus beim EHF-Pokal-Cup im Handball kritisiert

Von Nicole Freialdenhoven
21. Mai 2013

Nach dem Ausscheiden des Favoriten Frisch Auf Göppingen stehen die Rhein-Neckar-Löwen im französischen Nantes im Finale um den EHF-Cup, wo sie auf den Gastgeber HBC Nantes treffen. Im Halbfinale hatten die Löwen den Bundesliga-Konkurrenten Frisch Auf Göppingen mit 28:22 besiegt. Göppingen hatte den EHF-Cup in den letzten beiden Jahren gewonnen und galt als Favorit auf einen Hattrick. Für die Löwen ist es die erste Chance auf einen Gewinn des Pokals.

Deutsche Vereine holten den EHF-Cup so oft wie kein anderes Land, doch schon vor dem deutsch-deutschen Halbfinale hatte es kritische Stimmen zum neuen Austragsmodus gegeben. Erst vor der letzten Saison war der eigentliche EHF-Cup mit dem Europapokal der Pokalsieger zusammengelegt worden und hatte den neuen Namen EHF-Pokal-Cup erhalten. Zudem wurde analog zur Champions League eine Gruppenphase eingeführt und ein Final Four-Endrundenturnier.

Kritisiert wurde dabei vor allem, dass der Gastgeber - in diesem Fall der HBC Nantes - automatisch für das Endrundenturnier gesetzt war, so dass lediglich drei Plätze über das Viertelfinale vergeben wurde. Die Gruppenphase mit teuren Reisen in das europäische Ausland und die schwach besuchten Heimspiele sorgten zudem bei vielen Teilnehmern für finanzielle Probleme. Der SC Magdeburg, der im Viertelfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen ausschied, musste allein für die Gruppenphase 100.000 Euro an Reisekosten berappen.