Neuer Fund bei Grabungen des versteinerten Waldes bei Chemnitz

Eine vier Meter lange Baumwurzel soll weitere Aufschlüsse über den ehemaligen Regenwald bei Chemnitz liefern

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
19. Oktober 2011

Im Jahr 1737 fand man erstmalig in einem kleinen Ort namens Hilbersdorf, ein heutiger Stadtteil von Chemnitz, immer wieder verkieselte Hölzer, aus denen man seinerzeit Schmuckstücke herstellte.

Ausbruch des Zeisigwald-Vulkans

Wie Wissenschaftler feststellten, stehen diese im engen Zusammenhang mit einem Vulkanausbruch des Zeisigwald-Vulkans vor etwa 290 Millionen, wobei wie beim Ausbruch des amerikanischen Vulkans Mount St. Helens im Jahr 1980 Bäume entwurzelt und abgeknickt wurden, die anschließend mit heißer Asche bedeckt wurden.

Nun hat man bei Grabungen auch eine etwa vier Meter lange gut erhaltene Baumwurzel gefunden, die zu einem etwa 25 bis 30 Meter hohen Baum gehörte. Daneben hat man auch weitere Funde gemacht, die nun alle näher untersucht werden und so Aufschluss über den einstigen Regenwald bei Chemnitz geben sollen.

Der versteinerte Wald

Im Jahr 2008 hatte man auch einen versteinerten Schachtelhalm-Baum entdeckt, der im letzten Jahr zum "Fossil des Jahres 2010" ernannt wurde. Die Grabungen an der jetzigen Stelle sollen im nächsten Frühjahr beendet werden, aber dann sollen im Stadtteil Sonnenberg neue Grabungen erfolgen.

Die Stadt Chemnitz hat sich mit seinem "versteinerten Wald" auch um die Aufnahme in die Liste des UNESCO-Welterbes beworben.