Neuer Lauftrend: Was Sie über Barfußschuhe wissen sollten

Von Katharina Cichosch
16. November 2012

Barfußschuhe liegen voll im Trend. Dabei wirken die neuartigen Treter auf den ersten Blick nicht gerade modisch: Eine sichtbare Sohle ist hier kaum vorhanden, und statt einer Schuhspitze gibt es hier fünf kleine "Abteilungen", die jedem einzelnen Zeh einen Platz zuweisen. Nicht umsonst werden Barfußschuhe deshalb auch gern einmal als "Handschuhe für die Füße" bezeichnet.

Und tatsächlich weisen diese äußeren Merkmale bereits auf die Besonderheit dieser neuartigen Schuhform hin. Denn statt dicker, polsternder Spezialsohle gibt´s hier lediglich einen dünnen Schutz vor Stößen und Verletzungen des Fußes. Der Name ist deshalb gleich aus zweierlei Gründen berechtigt: Zum einen kann man im Barfußschuh tatsächlich ohne Socken laufen. Und zum anderen lässt es sich hiermit fast wie barfuß laufen - was ein besonders natürliches Laufgefühl und eine optimal verteilte Belastung der Bein- und Fußmuskulatur verspricht.

Aus sportwissenschaftlicher Sicht ist der neue Lauftrend gerade für trainierte Sportler deshalb sehr zu begrüßen. Es gibt jedoch auch Einschränkungen, wie Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln erklärt: Bei Übergewicht kann die eigentlich gewünschte Belastung bei den Barfußschuhen zu stark sein, hier sind Sportschuhe mit dämpfender Sohle nach wie vor die bessere Wahl.

Und auch sonst sollten Läufer sich zunächst langsam an die neue Schuhform gewöhnen und erst einmal kleine Sporteinheiten hiermit absolvieren. Das Pensum kann dann nach und nach gesteigert werden, bis sich Füße und Waden an die neue Art zu Laufen gewöhnt haben.