Neues Gesetz in Kansas billigt Diskriminierung von Homosexuellen

Von Dörte Rösler
17. Februar 2014

Kürzlich machte erst Russland durch schwulenfeindliche Gesetze auf sich aufmerksam. Nun hat auch das Repräsentantenhaus von Kansas ein Gesetz beschlossen, das die Diskriminierung von homosexuellen Paaren erlaubt. Wer aus religiösen Gründen Homosexualität ablehnt, darf Schwulen und Lesben künftig ganz legal Dienstleistungen und Güter verweigern.

Kritiker werten das Gesetz als Rückfall in frühere Zeiten. Mancher fühlt sich an die Rassengesetze erinnert. So kann ein Hotelier homosexuellen Paaren ein Zimmer verweigern, Museen oder Nationalparks dürfen den Zutritt verwehren, Restaurants und Kinos dürfen ihre Plätze exklusiv an Heterosexuelle vergeben. Einzige Voraussetzung, sie müssen den Abgewiesenen eine Alternative nennen.

Die Zustimmung für das Gesetz kam aus allen politischen Lagern. Mit 72 zu 49 Stimmen fiel das Ergebnis auch eindeutig aus. Bevor die neue Regelung rechtskräftig wird, muss allerdings der Senat von Kansas zustimmen. Selbst Befürworter des Gesetzes gehen davon aus, das die Vorlage dazu entschärft werden muss.