Neues Medikament gegen die Erbkrankheit Huntington

Huntigton: Wirkstoff Latrepirdin kann die verantwortlichen Mitochondrien beeinflussen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
19. Februar 2010

Die seltene Erbkrankheit Chorea Huntington führt unter anderem, durch den Abbau der Gehirnzellen, zu einem Verlust der intellektuellen Fähigkeiten, so dass das Gedächtnis und auch die Lernfähigkeiten langsam verloren gehen. Bislang gab es hierbei auch keine Möglichkeit der Heilung. Aber jetzt besteht für die Betroffenen doch noch ein Hoffnungsschimmer, denn man hat ein neues Medikament entwickelt, das erste Erfolge aufweisen konnte.

Wirkung konzentriert sich auf Mitochondrien

Den geistigen Abbau bei dieser Krankheit kann man mit einer Demenz vergleichen. Man vermutet, dass die Ursache für die Huntington-Krankheit bei den Mitochondrien, das sind die Kraftwerke der Zellen, liegt. Bei Patienten, die an Alzheimer erkrankt sind, wird zurzeit ein Medikament Dimebon getestet, das den Wirkstoff Latrepirdin enthält, und dieser kann die Funktion der Mitochondrien aktiv beeinflussen.

Bei einer Studie, die über drei Monate sich erstreckte, konnten amerikanische Forscher schon erste Erfolge feststellen. Nebenwirkungen wurden bei dem Medikament auch nicht festgestellt.

Bei der Erkrankung an Huntington handelt es sich um eine seltene Erbkrankheit, die das Zentrale Nervensystem betrifft. Man schätzt, dass etwa von 100.000 Menschen zwei bis acht davon betroffen sind und die Krankheit sich im Alter zwischen zwanzig und vierzig Jahren bemerkbar macht und dann auch innerhalb der nächsten zwanzig Jahren zum Tode führt.